Die Vizcaya Villa und Garten

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James Deerings italienische Traumwelt in Miami

Dienstag, 26. 05. 2020
19:00 Uhr
Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln

Tanja Kilzer
Vortrag:
In Miami befindet sich eine unerwartete architektonische und gartenkünstlerische Komposition, die in ihrer künstlerischen Gestaltung und Ausführung auf den ersten Blick eher in Italien zu verorten wäre: Die Vizcaya Villa.
Als zentriertes Gebäude mit eierschalenfarbenen Wänden, rotem Terrakottadach und mittigem Innenhof, eingebettet in einer mit Brunnen, Grotten und Giardino Segreto angereicherten Gartenanlage, beschwört sie den Geist Italiens der Renaissance- und frühen Barockzeit herauf.
Errichtet in den Jahren 1914–1921, diente das Anwesen dem Großindustriellen James Deering als Kurort zur Heilung seiner Anämie und sollte sich in den 20er Jahren zu einem Tummelplatz der amerikanischen High Society entwickeln.
Der Bau eines historisierenden Anwesens stellte zur Entstehungszeit der Vizcaya Villa, im sogenannten Gilded Age (1870–ca. 1920), keine Seltenheit dar, da die amerikanische Oberschicht zahlreiche schlossähnliche Villen errichtete.

Tanja Kilzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrgebiet Architekturgeschichte der Universität Siegen und Doktorandin der Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Neben dem Studium der Kunstgeschichte und Archäologie absolvierte sie auch einen Masterstudiengang in Mittelalterstudien und Geschichte. Sie promoviert über Entertainment-Architektur in Las Vegas.


Villa Vizcaya in Coconut Grove, Florida, USA
Foto: Tanja Kilzer